Michael Merhi: Candygirl, Redrum Books, Rezension - Bücherschwarm
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Rezension: “Candygirl” von Michael Merhi

 

Sie haben alle Angst

Denn Bobby war böse

[Werbung, unbezahlt]

 

 

Bobby war böse. Ja, daran besteht kein Zweifel. Bobby war abgrundtief böse. Das Leben hat ihn zu dem gemacht, der er ist. Er ist Abschaum, das Produkt seiner Vergangenheit, die alles andere als normal und einfach war. Sein Vater war böse, seine Vergangenheit war böse, und er ist es auch. Vermutlich ist er deshalb Zuhälter geworden. “Schweineschwarte Bob”, wie man ihn nennt, der kleine Kinder wie Vieh hält und sie an den meistbietenden Perversling verschachert. Auch das Leben der kleinen Candis war alles andere als normal und leicht. Miese Mutter, miese Kindheit, miese Aussichten. Spätestens jedoch, als sich die Wege von Bobby und Candygirl kreuzen, wird ihr klar, dass ihre Zukunft auch alles andere als rosig sein wird…

Candygirl von Michael Merhi habe ich zusammen mit zwei weiteren Bloggern gelesen. Den beiden ging es ähnlich wie mir: Bei diesem Buch hatte ich mich darauf gefreut, es endlich lesen zu können. Schließlich musste es längere Zeit auf meinem SuB ausharren, bis sich endlich die Gelegenheit ergab. Der erste Eindruck kam dann auch sehr schnell, denn bereits ziemlich zu Beginn stach mir der Schreibstil ins Auge. Aber später mehr dazu. Die Thematik, die diese Story behandelt, ist wirklich krass und die Grundidee ist definitiv nichts für das zarte Gemüt. In ihr steckt sehr viel Potential, das definitiv lauthals schreit, endlich herausbrechen zu dürfen. Leider war jedoch, für meinen Geschmack, die Umsetzung nicht ganz wie erwartet. Es war sehr oft holprig zu lesen und wirkte dementsprechend irgendwie unrund. Es war durchaus sehr blutig und böse, wie es das Cover bereits verspricht, wirkte jedoch sehr oft erzwungen.

 

Mein Leseeindruck
Michael Merhi: Candygirl, Redrum Books, Rezension - Bücherschwarm
Michael Merhi: Candygirl, Redrum Books

Während des Lesens hatte ich leider bereits zu Beginn den Eindruck, dass die Geschichte ziemlich holprig erzählt wurde. Trotz einiger Stellen, die durchaus kurz Spannung und Hoffnung erzeugten, konnte ich mich nicht richtig darin zurechtfinden. Immer wieder stolperte ich über unlogische Stellen, die meinen Lesefluss störten. Zu nennen sind hier u.a. verschiedene Zeitangaben über Protagonisten, die einfach nicht passten, weil diese falsch waren (bezogen auf vorherige Zeitangaben in der Geschichte). Candygirl trieft förmlich vor Sex und Blut, genau wie es die Thematik und der Aufdruck “Rape and revenge” bzw. “Horror / Hardcore” auf dem Cover erahnen lässt. Das ist natürlich auch in Ordnung, schließlich kauft man sich ein Buch deswegen, weil die Geschichte hält, was das Cover verspricht. Allerdings empfand ich diesbezüglich in der Umsetzung vieles sehr “erzwungen”. Es wirkte beim Lesen leider so, als ob diese Stellen eher mit “Gewalt” nachträglich hineingepresst wurden, um irgendwo noch einige blutige Zeilen einzufügen, die dann teilweise aber sehr unlogisch waren. Das störte mein persönliches Leseempfinden und das waren dann u.a. die Momente, in denen ich mit den Augen rollen musste. Diese zeigten sich leider auch gegen Ende nochmal sehr ausgeprägt. Teilweise hatte ich das Gefühl, der Autor wollte unbedingt noch etwas daraufsetzen, um es evtl. blutiger und “böser” zu machen. Meistens wirkte das dann allerdings etwas skurril und unpassend, wie eine improvisierte Baustelle. Stories aus diesem Genre erzeugen bei mir oft Spannung, ein Kribbeln, fördern ein wenig den Ausstoß von Adrenalin. Leider war das für mich bei Candygirl nicht so. Es ist für mich durchaus großes Potential in der Geschichte erkennbar, definitiv, leider konnte sie mich aber beim Lesen nicht so recht packen. Wer weiß, vielleicht bin ich aber auch bereits einfach nur zu alt und abgestumpft.

 

Klappentext

Bobby war nicht böse. Das Leben war böse. Die Umstände waren böse. Sein Vater, ja der war abgrundtief böse, aber er? Bobby? Niemals! Das zwölfjährige Mädchen Candygirl gerät in die Fänge des Zuhälters ›Schweineschwarte Bob‹, der ihr das Leben zur Hölle macht. Der sadistische Mann setzt alles daran, das zwölfjährige Mädchen sowohl seelisch als auch körperlich zu brechen. Wie ein Stück Vieh wird das junge Mädchen gebrandmarkt und von einem perversen Kunden an den anderen weitergereicht. Und was war mit Bobby? Bobby interessierte es einfach nicht, ob es kleine Mädchen oder Jungs waren, er nahm sie beide gern, schließlich waren es doch Gottes Kinder und der Mann hasste Gott. Abgrundtief!

 

Buchreihe: Redrum Hardcore, Band 1

Genre: Hardcore

Verlag: Redrum Books

Erstveröffentlichung: 22. November 2016

Originalsprache: Deutsch

Medium: Paperback

Meine Bewertung:  ★★★

Spielt in: USA

 

 

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