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Rezension: Um mich herum stehen bekannte Gesichter von Marc Kemper

 

Unheimlich authentische Atmosphäre in arktischer Kälte

[Werbung, unbezahlt]

Rezensionsexemplar
 

Als Marc Kemper mich fragte, ob ich seinen neuen Roman „Um mich herum stehen bekannte Gesichter“ lesen und rezensieren möchte, musste ich nicht lange überlegen. Marc ist mir schon länger ein Begriff und auch mit seinem Buch Schmerzflimmern konnte er mich bereits soweit überzeugen, dass ich es mir vor einiger Zeit zulegen musste. Leider ist dieses zu meiner Schande immer noch ungelesen in meinem Regal… *Shame* Aber nun soll es ja auch erstmal um seinen aktuellen Roman „Um mich herum stehen bekannte Gesichter“ gehen. Als ich mir den Klappentext durchlas war mein Interesse auf jeden Fall geweckt und ich wollte wissen auf was diese Geschichte wohl hinauslaufen wird.

Worum geht es denn überhaupt?

Wir begleiten Camilla auf einem Weg durch ihr Leben, der alles andere als einfach ist. Die Geschichte beginnt mit einem Schicksalsschlag, den wohl niemand so einfach kalt lassen würde. Nach einem schweren Autounfall hat sie mit massiven Schuldgefühlen zu kämpfen. Als sich für die Forscherin dann eine Gelegenheit bietet an einem Projekt in der Arktis teilzunehmen, sieht sie darin einen Ausweg, um ihrer Gegenwart zu entfliehen. Statt des ersehnten friedlichen Neuanfangs, ereilt sie jedoch die nächste Katastrophe.

Um mich herum stehen bekannte Gesichter ist definitiv keine leichte Lektüre. Die Thematiken, die hier behandelt werden, liegen eher schwer im Magen. Wer also eine locker leichte Abenteuerreise durch die Arktis erwartet, wird eher das Gegenteil bekommen. Es ist ein Roman, der einem durchgehend ein ungutes Gefühl vermittelt. Von Beginn an kann man sich sehr gut in die Situation hineinversetzen und der Autor schafft es hier auf eine faszinierende Art und Weise das beklemmende Gefühl auf den Leser zu übertragen. Dieses reißt auch im Fortlauf der Geschichte nicht ab. Im Gegenteil, durch die Handlung fragt man sich als Leser des Öfteren wo genau die Reise eigentlich hingeht. Für mich war es eine äußerst spannende Geschichte, die ich sehr zügig durchgelesen habe, da ich mich immer fragte, was wohl als nächstes passieren würde und was letztlich wohl dahinterstecken würde. Wird es eine Wendung geben? Ist alles so wie es scheint? Das sind die Fragen, die mich durchaus fortwährend beschäftigten.

Meine Meinung

Marc Kemper kann Geschichten erzählen. Das hat er mir mit diesem Roman auf jeden Fall bewiesen. Ich finde insbesondere die Atmosphäre der Geschichte hat diese für mich zu etwas Besonderem gemacht. Das ungute Gefühl, dass ich beim Lesen hatte, hat einfach unfassbar gut zur Geschichte gepasst. Das Ende hätte ich mir noch ein bisschen anders vorgestellt und empfand die Aufklärung an der ein oder anderen Stelle ein bisschen zu viel des Guten. Ich bin kein Experte auf dem Gebiet, aber das Thema ist mir schon des Öfteren begegnet und einige Aspekte, die ich darüber weiß sind auf jeden Fall gut umgesetzt worden, aber ich bin ein Mensch der vieles hinterfragt und da hat das ein oder andere Detail dann doch nicht hundertprozentig für mich zusammen gepasst. Was mich aber für das Gesamturteil nicht weiter gestört hat. 

Fazit

Insgesamt hat mich das Buch super unterhalten, gerne hätte es noch etwas länger sein können. Ich habe es gerne gelesen und eine unheimlich authentische Atmosphäre aufgebaut. Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und schnell weg, was mir sehr gut gefallen hat. Wer sich gerne mit Psychologie, Drama und Schicksalsschlägen befasst, sollte sich diesen Roman von Marc Kemper definitiv mal näher anschauen.

… Ich bin dann mal weg, Schmerzflimmern aus dem Regal ziehen 🙂 

 

 

Buchreihe: –

Genre: Roman

Verlag: Intronautenverlag

Erstveröffentlichung: 2019

Originalsprache: deutsch

Medium: eBook

Meine Bewertung:  ★★★★

Spielt in: Arktis

 

 

 

 

 

 

 

 

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