Rezension: “Ausgerechnet Muse” von Carola Wolff
Musen sind große Tratschtüten
Alles Tratschtüten. Und der Barkeeper erst…
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Schöner Verein, diese Musen. Die 17 jährige Apollonia Parker will eigentlich nichts weiter, als ihr Leben leben. Sie will nach Schottland. Sie will die Freiheit genießen. Und sie will Motorrad fahren. Ihre Mutter hat jedoch andere Pläne für sie: Langweilige Galas, verkorkste Künstler und schreckliche Kunst. Ein Leben im Dienste eines anderen, um ihm zum Erfolg zu verhelfen. Tolle Aussicht. Aber was ist mit dem, was sie will? Was ist mit ihren Träumen? Ihre Mutter will nur das “Beste” für sie und ist überzeugt: Apollonia hat ihre Gabe geerbt. Sie ist eine Muse.
Ich habe mich gefragt, wie es mir in dieser Situation gehen würde. Angenommen, ich bin jung, habe Pläne für mein Leben. Ich will es genießen. Möchte reisen, die Welt sehen. Freiheit genießen. Aber ich darf es nicht, weil ich irgendeine “Gabe” besitze, die ich nicht will. Eine Gabe, die mich an ein “langweiliges” Leben bindet. Vermutlich würde ich ähnlich handeln: Ich würde versuchen, diese Gabe loszuwerden. Mit allen Mitteln? Vermutlich schon, denn ich möchte mein Leben selbst in der Hand haben, selbst bestimmen. Ob das allerdings eine gute Idee wäre, würde sich, wie fast immer, erst im Nachhinein herausstellen…
Lebe deine Träume
“Ausgerechnet Muse” von Carola Wolff aus dem Fabulus Verlag war sehr spannend zu lesen. Die Idee hinter der Geschichte fand ich richtig gut. Vermutlich kennt das “Grundproblem” jeder: Man wird irgendwo hineingepresst, wo man nicht sein will. Andere haben Pläne, die nicht zu den eigenen Wunschvorstellungen passen. Die eigenen Gedanken und Wünsche laufen in entgegengesetzte Richtungen. Man hat Träume, die sich nicht mit der eigenen Realität vereinbaren lassen – so scheint es zumindest. Findet man sich damit ab, oder geht man seinen eigenen Weg? Das ist schwer zu beantworten. Jedoch ist es nie falsch, wenn man besonders die Dinge beachtet, die Realität und Traum verbinden.
Mein Leseeindruck
Eine sehr spannende und flüssig zu lesende Jugendgeschichte, die durchaus an das reale Leben erinnert. Carola Wolff mit diesem Buch eine interessante Welt erschaffen, in die man sich leicht hineinversetzen kann. Mir hat es sehr viel Freude bereitet, es zu lesen. Es gab lediglich zwei Stellen in der Geschichte, die ich etwas “unlogisch” fand. Das allerdings hat den Gesamteindruck nicht gestört. Ich hätte mir dort lediglich etwas mehr Erklärung gewünscht. Der rote Faden ging jedoch nie verloren und war wunderbar ausgearbeitet. In die ganze Story kann man wunderbar eintauchen und mitfiebern. Sie ist sehr vielseitig und regt auch zum denken an, daher kann ich “Ausgerechnet Muse” nicht nur denjenigen empfehlen, die manchmal unentschlossen sind oder einen Schubs in die richtige Richtung brauchen.
Klappentext
Die 17-jährige Apollonia Parker will frei und ungebunden sein. Sie träumt davon, mit ihrem Motorrad Bonnie durch Schottland zu fahren. Allerdings verfügt sie über eine Gabe, die sie besonders hasst: Sie ist wie ihre Mutter eine Muse. Apollonia hat aber keine Lust, sich an einen Künstler zu binden, diesen zu inspirieren und zu hätscheln. Als der junge, äußerst begabte Singer-Songwriter Nick ihr einen Song widmet, verliebt sie sich Hals über Kopf in ihn. Nick ist von Apollonias Fähigkeiten ganz hingerissen. Doch der habgierige Konzernchef Viktor Tyrell ist gegen diese Verbindung. Er will Apollonias Gabe für seine Zwecke nutzen ― und setzt die schwarze Muse Velika auf Nick an. Gelingt es Apollonia am Ende, ihren Freund aus deren Fängen zu befreien?
Buchreihe: –
Genre: Kinder- und Jugendbuch
Verlag: fabulus Verlag
Erstveröffentlichung: 17. Februar 2017
Originalsprache: Deutsch
Medium: E-Book
Meine Bewertung: ★★★★★
Spielt in:
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