Buchig,  Thriller und Krimi

Von Fitzek, Insassen, Toskos und warum man zum Monster verjagen dringend Febreze braucht

Wer kennt ihn nicht, unseren Meister der Psychothriller…

…und Autor zahlreicher verfilmter Bücher.

[Werbung, unbezahlt]

 

Umso erstaunlicher war es, dass dieser in unsere kleine Stadt kam – für eine Lesung. Sebastian Fitzek, kaum zu glauben. Und es war atemberaubend!

Sebastian Fitzek: Lesung zu “Der Insasse”

Gestern Abend hatte ich das große Glück, bei einer Lesung von Sebastian Fitzek sein zu dürfen. Diese wurde von der örtlichen “grünen” Buchhandlung “Bücher Johann” veranstaltet – ein wachsender, aber schnuckeliger Literaturdealer, der es sich auf die Fahne geschrieben hat, seine Kunden mit dem Fahrrad zu bedienen. Tolles Konzept, wie ich finde, das auch bei vielen anderen sehr großen Anklang findet. Überrascht war ich über die Aussage einer Kundin, die gute 10km vom Laden entfernt wohnt. Sie hatte sich erklären lassen, dass Johannes alles erreichbare beliefert, jedoch möglichst nicht länger als eine halbe Stunde dafür unterwegs sein möchte. Perfekt! Großen #Respekt dafür. Und danke, denn ich falle somit noch in den Lieferradius 🙂

Im weitreichenden und festlich beleuchteten Ballhaus erzählte Johannes Struck, der radelnde Eigentümer, seine Entstehungsgeschichte zur Begrüßung. “Meine Überlegung: Wie kann ich für andere Leute Radfahren und dabei reich werden?” erzählt er mit einem Schmunzeln. Der Beginn seiner Unternehmung war nicht einfach und Steine gab es genug – Anpassungen der Geschäftsidee und Durchhaltevermögen zahlten sich schlussendlich jedoch aus.

Als Sebastian Fitzek mit dem für ihn so bekannten und leicht verschmitzten Lächeln die Bühne betritt, ist der volle Saal zum Bersten gespannt. Über die geschätzten zwei Stunden der Lesung verteilt erfuhren begeisterte Thriller-Fans ein bisschen was aus dem Buch und ganz viel über das Leben des Autors. Gelacht wurde nicht zu knapp, gestaunt auch nicht. Handfeste Tipps zur Kindererziehung gab es auch – vor allem, wie man als Thriller-Autor seinen Kindern am einfachsten vom Lesen der eigenen Bücher abhält.

 

Das perfekte Ei

Freudig und mit ganz leichter Scham erzählte er uns von seinen persönlichen Fettnäpfchen. In diese springt er gerne kopfüber, besonders wenn er es mit seinem guten Freund Michael Tsokos zu tun hat. Mit diesem zusammen hat er bereits Bücher geschrieben, wie z.B. “Abgeschnitten”, dessen Verfilmung gerade im Kino zu sehen ist. Der letzte Auftritt Sebastians bei Lanz war gut mit Größen aus verschiedenen Sparten bestückt. Da er sich zuvor nicht informiert hatte, wer noch alles an der Sendung teilnehmen würde, konnte Fitzek seinem Freund diese Frage nicht beantworten.

 

Lösung parat

Macht aber nichts, da Tsokos eh am PC saß, während der Thriller-König im Auto der Freisprecheinrichtung lauschte, wurde kurzerhand eine bekannte Suchmaschine bemüht. Neben anderen “habe den Namen schon mal gehört” teilte er ihm mit, dass ein sehr gewissenhafter Schreibkollege kommen wird: Dieser hat über zwei Jahre recherchiert, wie man das “perfekte Ei” kocht und er ist somit ein absoluter Profi der Thematik. Und nun, nach Abschluss seiner “Ermittlungen”, habe er ein Buch darüber geschrieben. Spannend.

Als der Vater des “Insassen” nun zur Sendung kam, wurde er gleich freundlich von der genannten Person begrüßt, die ihm auch sehr sympathisch war.  Er erkannte ihn auch sofort als unseren beliebten Meister der deutschen Thriller. Fitzek merkte daraufhin an, dass sein Gegenüber vermutlich “wegen dem Ei-Thema” hier sei. Nun, das war er nicht, wie dieser sodann gleich erklärte. Er stellte sich als eine etwas gehobenere Persönlichkeit des ZDF’s vor… Tsokos stellt gerne Fettnäpfchen auf, der zweite Teil des Duos badet gerne darin. Traue nie einem Tsokos, wenn es nicht um Rechtsmedizin geht. 😀 

 

Einen wertvollen Tipp…

…bekamen die Besucher noch mit auf dem Weg. Man sollte nie (nein nie!) seinen Kindern “Stephen King” vorlesen. Nicht mal die Story, in der ein Monster im Schrank wohnt. Unweigerlich endet das mit drei Kindern im selben Bett – Ursache nicht gänzlich geklärt. Aber ein Autor hat ja zum Glück einen gesunden Instinkt für Lösungsansätze. Das Wundermittel: Febreze. Am besten mit Lavendelduft. Aber besonders wichtig: Ein zwingend originalgetreues Monster zeichnen, dieses kräftig durchstreichen und vor Anwendung auf die magische Flüssigkeit kleben. Wohl dosiert, durch die Schutzbedürftigen selbst, ist dieses nun auf entsprechende Gefahrenzonen wie Schrank und Unterseite des Bettes aufzutragen. #TestedByFitzek – Es wirkt! *schwör*

 

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2 Comments

  • Neudecker

    Immer wenn ich denke, ich habe die Story kapiert, hält Herr Fitzek noch ein paar Überraschungen bereit! Es ist schon sehr abgefahren, sich vorzustellen, dass sich jemand in eine psychiatrische Anstalt für geistesgestörte Verbrecher einschleusen lässt, um dem Entführer seines Sohnes ein paar Fragen nach dessen Verbleib zu stellen. So jedenfalls wird der Leser im Verlauf des Romans mit den Abgründen der menschlichen Seele im Bann gehalten – bis die Handlung eine überraschende Wendung nimmt, so dass am Schluss nichts mehr ist, wie man es sich mühsam erlesen hat! Fast ein wenig überkonstruiert, aber auf jeden Fall die Mühe wert, bis zum Finale durchzuhalten!

    Eines muss ich trotz aller Begeisterung anmerken: Einige Kapitel sind schon ziemlich harte Kost, also eher nichts für sehr junge Leser. Ansonsten gute Unterhaltung bei regelmäßigen Adrenalin – Stößen!

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