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Rezension: Das Flüstern des Teufels – A. M. Arimont

 

Unfassbar grausame Geschichte

die einem Gänsehaut beim Lesen beschert

[Werbung, unbezahlt]

Rezensionsexemplar

 

Das Flüstern des Teufels ist mein erstes Buch aus dem Redrum-Verlag, obwohl ich schon öfter von den Büchern gehört habe und immer wieder recht neugierig war. Als A.M. Arimont uns fragte ob wir sein Buch rezensieren würden und ich mir den Klappentext durchgelesen habe, war ich mehr als neugierig. Ich wusste, ich muss dieses Buch lesen. Das Buch zählt zu einer Sonderreihe den “Redrum Cuts” – das sind recht kurze Bücher. Das Flüstern des Teufels hat ebenso nur um die 120 Seiten.

Worum gehts?

Es geht um Sebastian einen ganz normalen 10-jährigen Jungen, der mit seiner Mutter und Schwester zusammen lebt. Wir lernen auch bald seinen besten Freund Nikolai kennen, mit dem er es faustdick hinter den Ohren hat. Sie reizt einfach alles, was verboten ist. Ob es Horrorfilme sind oder auch mal ein kleiner Diebstahl. Arimont lässt einen tief einblicken in Sebastians Kindheit und hat dabei keine Eile uns die Geschichte zu erzählen. Als die beiden Jungs irgendwann beschließen, dass sie einfach mal was anderes machen, beginnt eine verhängnisvolle Geschichte. Statt zur Schule zu gehen verstecken sie ihre Rucksäcke und gehen ins Einkaufszentrum. Dort spielen sie Videospiele und klauen die ein oder anderen Sachen. Als sie dann jedoch auf David stoßen, einen 3-jährigen Jungen, dessen Mutter gerade nicht aufpasst, treffen sie eine schwerwiegende Entscheidung: Sie nehmen ihn mit. 

Mehr möchte ich euch hier definitiv nicht verraten, so viel sei gesagt: Es ist eine unfassbar schreckliche Geschichte. Sie ist geprägt von Gewalt und Schrecken. Entscheidungen, die weitreichender sind, als die beiden Jungs es sich vorstellen können. 

Gänsehautmomente

Ich muss sagen, mir hat das Buch ziemlich gut gefallen. Der Autor schafft es mit seinem Stil unwahrscheinlich gut das kindliche der Geschichte aufzugreifen und zu wahren. Man fühlt sich als Leser in Sebastian hineinversetzt, denkt zurück an seine eigene Kindheit und an die dummen Entscheidungen, die man selbst damals getroffen hat. Ich hatte an keiner einzigen Stelle Zweifel daran, dass es nicht genau so hätte passieren können, nahezu jedem von uns. Und genau das ist es auch, was mich an dem Buch wirklich nachhaltig fasziniert hat. Es ist alles absolut nachvollziehbar und packend geschrieben, dass man sich in die Geschichte hineinversetzt fühlt. Ich hatte immer wieder Momente, die mir Gänsehaut bescherten. 

Etwas zu kurz…

Was mich allerdings ein bisschen stört an dem Ganzen und es auch deshalb nicht die volle Punktzahl von mir gab, ist dass es einfach so unfassbar kurz ist. Zuerst gibt es lang ausschweifende Kapitel über die Kindheit, während der alles entscheidende Tag in wenigen Seiten zur Mitte des Buches abgehandelt wird und dann wieder ausführlich das danach beschrieben wird. Das Verhältnis hat mir einfach nicht richtig gepasst. Aus meiner Sicht führt der Klappentext und alles was man so darüber liest ja genau auf diesen Tag hin und dann ist man dort angekommen und er ist einfach sofort wieder vorbei. Dadurch wurde für mich irgendwie dieses Schreckliche sehr stark rausgenommen. Es ist einem bewusst welch grausame Geschichte hier erzählt wird, aber an der entscheidenden Stelle kommt sie nicht so ganz bei mir an, weil es nur wie ein Augenzwinkern ist. War es wirklich da? 

Ich hätte mir einfach ein längeres Buch gewünscht. Den Anfang und das Ende empfand ich nicht als zu langatmig. Ich finde sie dennoch spannend erzählt und empfand sie sehr interessant zu lesen. Lediglich der Mittelteil hätte mindestens so lang sein sollen, wie Anfang und Ende. 

Wirklich wie “Evil”?

Das Buch wird auch auf dem Cover mit Jack Ketchums Werk “Evil” verglichen. Toller Schreibstil mit genialer AtmosphäreDieser Vergleich muss ich sagen hat es mir auch ein wenig kaputt gemacht. Evil ist tatsächlich eins der grausamsten Bücher, die ich je gelesen habe, wenn nicht das Schrecklichste. Und in Evil war es genau andersrum. Ich habe mir gewünscht, dass es endlich vorbei ist, dass die Qualen doch endlich ein Ende haben. Genau aus diesem Grund habe ich bei “Das Flüstern des Teufels” mehr von diesen Qualen erwartet, die dann mit einem leisen Puff direkt wieder vorbei waren. 

Um aber nochmal auf die positiven Aspekte dieses Buchs einzugehen. Denn insgesamt war es wirklich gut. Es hatte einen unwahrscheinlich tollen Schreibstil. Ich lese zur Unterhaltung und deshalb liebe ich es, wenn die Bücher locker und leicht geschrieben sind und ich nur so durch die Seiten fliegen kann. Genau das hat Herr Arimont hier geschafft. Zudem ist es einfach ein genialer Schachzug, die Kindlichkeit des Protagonisten auch im Schreibstil einfließen zu lassen. Ich finde man merkt es sehr deutlich und bewirkt damit eine absolut authentische Atmosphäre. Alles wirkt äußerst real und greifbar, man selbst ist mitten im Geschehen. 

Fazit

Das Flüstern des Teufels ist ein sehr gutes Buch, in dem der Autor durchaus sein können beweist. Leider ist es für meinen Geschmack etwas zu kurz, was sich vor allem an den entscheidenden Stellen bemerkbar macht. Dennoch kann ich es wirklich empfehlen, A. M. Arimont erschafft hier eine grausige Atmosphäre und sorgt damit definitiv für Lesespaß!

Johann hat das Buch übrigens mit mir zusammen gelesen und seine Meinung dazu bereits hochgeladen. Hier findet ihr seine Rezension dazu: Rezension: Das Flüstern des Teufels – A.M. Arimont

 

Buchreihe: Redrum Cuts, Band 8

Genre: Thriller

Verlag: Redrum Books

Erstveröffentlichung: 06. Oktober 2018

Originalsprache: Deutsch

Medium: Taschenbuch

Meine Bewertung:  ★★★★

Spielt in: Deutschland

 

 

 

 

 

 

 

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